Zynische ältere Menschen haben ein höheres Demenzrisiko

Quelle: http://www.neurology.org/content/early/2014/05/28/WNL.0000000000000528

Eine Untersuchung an 622 älteren Menschen hat als Risikofaktor für die spätere Entwicklung einer Demenz „Zynsimus“ identifizieren können. Jene, die eher das Gefühl schilderten von „zynischem Misstrauen“ schilderten, hatten ein über dreifach erhöhtes Risiko zur Entwicklung einer Demenz.
Diese Eigenschaft wurde mit einer Fragebogenskala gemessen, wo z.B. Aussagen wie
„Ich denke, die meisten Menschen würden lügen, um einen persönlichen Vorteil zu erzielen“, oder „die meisten Menschen sind nur ehrlich, weil sie Strafen befürchten“ – beurteilt werden.

Das Risiko für Demenz war dabei unabhängig von anderen Faktoren erhöht, wenn man in der Eigenschaft zynisches Mißtrauen hohe Werte hatte.

Unklar ist natürlich, ob es sich dabei um eine „beeinflussbare/veränderbare“ Charaktereigenschaft handelt und ob eine Veränderung derselben, wenn möglich, dann auch das Demenzrisiko senken würde……

Late-life cynical distrust, risk of incident dementia, and mortality in a population-based cohort

  1. Anna-Maija Tolppanen, PhD

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  1. Correspondence to Dr. Tolppanen: anna-maija.tolppanen@uef.fi
  1. Published online before print May 28, 2014, doi: 10.1212/WNL.0000000000000528Neurology 10.1212/WNL.0000000000000528

Eine Untersuchung an älteren Menschen hat verschiedene Faktoren

Selincro (Nalmefen) gegen Alkohol

Quelle:

Biol Psychiatry. 2013 Apr 15;73(8):706-13. doi: 10.1016/j.biopsych.2012.10.020. Epub 2012 Dec 11.Extending the treatment options in alcohol dependence: a randomized controlled study of as-needed nalmefene.Mann K, Bladström A, Torup L, Gual A, van den Brink W.Central Institute of Mental Health, University of Heidelberg, Mannheim, Germany. karl.mann@zi-mannheim.de
 
 
Selincro ist ein neues Medikament, das in vielen Ländern – aber noch nicht in Österreich –
bereits zugelassen ist und von den Krankenkassen auch gezahlt wird.
Das besondere daran: Es scheint ein Medikament für all jene wirklich vielen Menschen zu sein, die „grenzwertig“ zu viel trinken und immer wieder mal „übers Ziel schießen“.
„“Die Indikation von Nalmefen ist die „Reduktion des Alkoholkonsums bei erwachsenen Patienten mit Alkoholabhängigkeit, deren Alkoholkonsum sich auf einem hohen Risikoniveau befindet“.
 
Unter professioneller Begleitung (das ist diesfalls sehr wichtig) scheint  die BEDARFWEISE Einnahme dieses Medikaments VOR typischen Risikosituationen  den Alkholokonsum doch deutlich zu reduzieren.
 
In Österreich wird dieses Medikament noch nicht regelmässig durch die Krankenkassen finanziert. Und das obwohl Österreich zu den europäischen Ländern gehört, die im „Spitzenfeld“ beim Alkoholkonsum (… und in der Folge all den schädlichen Folgen) angesiedelt sind!

Gegenbeweis für einen alten psychiatrischen Mythos: Lithium ist auch dann noch effizient, wenn es zuvor einmal abgesetzt worden ist

Quelle:

Bipolar Disord. 2013 Aug 5. doi: 10.1111/bdi.12105. [Epub ahead of print]

The effectiveness of restarted lithium treatment after discontinuation: reviewing the evidence for discontinuation-induced refractoriness.de Vries C, van Bergen A, Regeer EJ, Benthem E, Kupka RW, Boks MP.Altrecht Institute for Mental Health Care, Utrecht.

Ein alter psychiatrischer Mythos besagt, dass die Therapie mit Lithium nicht mehr/nicht mehr so gut wirksam ist, wenn zuvor bereits einmal mit Lithium therapiert wurde, und dann abgesetzt worden ist.
Eine neue Meta-Analyse fand hierfür aber keine Hinweise: Lithium wirkte gleich gut bei jenen, die es kontinuierlich nahmen, wie bei jenen, wo nach einer Pause wiederbegonnen wurde.

Mögliches Zusammenspiel von Herpesviren mit verschiedenen Risikogenen für viele neuropsychiatrische Erkrankungen

Quelle

Pathog Dis. 2013 Aug 3. doi: 10.1111/2049-632X.12077. [Epub ahead of print]

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Herpes simplex (HSV-1) können die Entstehung von Beta-Amyloid deposition und Tau Phosphorylierung, Demyelinisierung und kognitiven Defekten bei  Alzheimer’ und Multipler sklerose – aber auch bei vielen anderen  neuropsychiatrischen Erkrankungen fördern special info.

Die Durchseuchung mit Herpesviren ist allgemein sehr hoch, daher ist sie wahrscheinlich nicht “primär” für derartige Erkrankungen verantwortlich.

Es könnte aber eine indirekte Rolle geben. Herpesviren interagieren mit insgesamt 1347 Genen und verändern deren Aktivität im Laufe einer chronischen Infektion (die selbst keine klinischen Anzeichen im Sinne von “Herpes=”Fieberblasen” etc. zeigen muß). Ganz besonders häufig werden “Risikogene” für verschiedene Erkrankungen verändert, und zwar Multiple Sklerose  >Alzheimer > Schizophrenia > Parkinsoni> Depression> Bipolare Erkrankungenr> kindliches Übergewicht> chronische Müdigkeit> Autismus> und Anorexia (statistisch hochsignifkant) , aber nicht  ADHS. Daskönte folgendermaßen interpretiert werden:
Wenn man bestimmte Risikogene – zB für Bipolare Erkrankungen oder für Alzheimer hat – hat, und zusätzlich eine Herpesvirusinfektion, werden diese Risikogene vom Virus “angeschalten”. Damit könnte – je nach genetischer Anlage – der gleiche Auslöser (Herpesviren) unterschiedliche Erkrankungen (mit-)verursachen.

 

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Labortest könnte voraussagen, ob man auf spezielle Antidepressiva anspricht!

Quelle:

PLoS One. Published online July 17, 2013. Full article
und MedScapePsychatry

Eine Untersuchung an depressiven PatientInnen hat gezeigt, daß es möglicherweise für die Entscheidung, ob ein bestimmtes Antidepressivum helfen wird oder nicht, zuvor wichtige Labortests gibt. In dieser – noch im Frühstadium mit wenigen PatientInnen befindlichen – Studie, gab es gewisse Laborwerte, die den Tryptophanstoffwechsel betreffen, und die “vorhersagen” konnten, ob es sinnvoll ist, bei individuellen PatientInnen ein gewisses Antidepressivum einzusetzen. Durch die Bestimmung der Laborwerte entstand ein charakteristisches “Profil”; Wenn dieses schon vor Beginn einer antidepressiven Medikation vorlag, war es statistisch viel wahrscheinlicher, daß ein bestimmtes Antidepressivum auch wirklich gewirkt hat.

Diese Untersuchung ist “preliminär” – das heißt, es handelt sich um neue, noch nicht durch Vergleichstudien bestätigte Ergebnisse sale levitra.
Ich werde weiter berichten, wenn es hierzu neue Erkenntnisse gibt!

 

Öffentliche Werbung für Psychopharmaka…?

In den USA ist öffentliche Werbung für Psychopharmaka erlaubt.
In Österreich sucht man danach – noch –  vergeblich.

Beispiele aus den USA finden sich ZB sogar auf youtube (einmal für ADHS bei Erwachsene, einmal für Depression):

http://www.youtube.com/watch?v=qlMm6XpHs94
http://www.youtube.com/watch?v=tGymr78FtbU

Es ist klar, daß es hier um ein kommerzielles Interesse geht.

Sollte eine derartige Werbung in Zukunft auch in der EU im Rahmen des transatlantischen Freihandelsabkommens erlaubt werden?

 

 

Neue Schlafmedikation Suvorexant vor Zulassung….

Ein neues Produkt, Suvorexant (Merck), gegen Schlafstörungen ist in Entwicklung und wurde als effizient gewertet. Der Mechanismus ist völlig neu und basiert auf den Neurotransmittern namens Orexine. Allerdings wurde beanstandet, daß die bisher emfpohlene Anfangsdosis zu hoch ist und bereits kleinere Dosierungen anfangs verwendet werden sollten. Ein Statement der Firma findet sich hier.

Allgemein kann man dazu kommentieren:

Die häufigsten bisher verwendeten “Schlafhilfen” sind sicher Benzodiazepine, die zwar zunächst ausgezeichnet wirken, bei längerem Gebrauch jedoch zu Toleranzentwicklung und Sucht führen können. Alle neuen Ansätze, welche diese Nebenwirkungen vielleicht nicht oder weniger haben, sind daher hochinteressant.

Mir liegen keine Informationen vor, wie nahe eine Markteinführung auch in Europa bevorsteht.

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