Freßattacken und „gesunder Hunger“: neue Erkenntnisse könnten bei Fettleibigkeit helfen!

Quelle:http://newsoffice.mit.edu/2015/decoding-sugar-addiction-0129

Eine Forscherteam hat herausgefunden, daß „Freßattacken“ mit Lust auf ungesundes Essen (Zucker, Fett,….) im Gehirn von einem anderen System kontrolliert werden als das System, das den normalen und gesunden und notwendigen Hunger, der dem Körper den Mangel an notwendigen Nährstoffen signalisiert. Zumindest im Tierversuch ist es bereits gelungen, den „ungesunden“ Hunger „abzuschalten“, während die normale und gesunde Nahrungsaufnahme nicht beeinträchtigt wurde. Dies wäre ein möglicher neuer Ansatz für wirklich „gesunde Diäten“.

Ehrlicherweise muß natürlich gesagt werden, daß diese Ereknntnisse noch im sehr frühen Stadium sind, und bis sich daraus eine wirklich auch am Menschen sicher andwendbare Therapie entwickeln könnte, viel weitere Forschung nötig ist. trotzdem ist es ermutigend, prinzipiell neue Erkenntnisse zu haben, die möglicherweise eine ganz neue Türe in der Therapie von Fettleibigkeit öffnet.

Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren haben Einfluß auf Serotonin…ein Mangel daher auch!

Quelle: http://www.sciencedaily.com/releases/2015/02/150225094109.htm

Vitamin D (das in der Haut bei Lichteinstrahlung gebildet wird)  und Omega drei Fettsäuren (OFS)  spielen eine Rolle im Serotoninhaushalt. Ein Mangel an diesen kann daher den Serotoninhaushalt empfindlich stören.
Vitamin D ist notwendig, um Serotonin aus dem Vorstoff Tryptophan (einer Aminosäure, die mit dem Essen aufgenommen wird) zu „bauen“, und erhöhen unter anderem die Serotoninausschüttung aus Nervenzellen.
Gerade bei therapierefraktärer Depression , aber auch bei Krankheiten wie Autismus und ADHS sollte daher unbedingt der Spiegel gemessen werden und ein Mangel ausgeglichen werden. Erfahrungsgemäß haben gerade Mittel- und Nordeuropäer, die im Winterhalbjahr zuwenig Licht ausgesetzt sind, oft einen Mangel an Vitamin D.

Wach- und Lichttherapie besser als „Sport“ bei Depression

Quelle:http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/acps.12402/abstract

In dieser Studie wurden depressive PatientInnen in zwei Gruppen eingeteilt:
Die einen erhielten neben antidepressiver Medikation (Duloxetin) noch Wachtherapie (ein anderer Ausdruck für Schlafentzug) kombiniert mit Lichttherapie, die anderen machten täglich Sportübungen zusätzlich zur selben Medikation.

Beide Gruppen wurden besser – aber die Effekte bei Wachtherapie und Lichttherapie waren stärker und hielten längern an.

Leider wird diese Art der Therapie gerade bei therapierefraktären Depressionen viel zu selten in Erwägung gezogen!

Eine neues Bindeglied zwischen Angst, Bipolar und Fettstoffwechsel?

Quelle:https://plus.google.com/#103645180143784613186/posts
http://www.medicalnewstoday.com/articles/288804.php

In dieser Untersuchung zeigte sich ein neuer molekularer  Zusammenhang zwischen Bipolaren Störungen, Angst und dem Fettstoffwechsel – und das kommt sehr oft zusammen vor!. Das sind noch sehr neue Ergebnisse, die noch viele wietere Studien beötigen, aber letzlich könnte sich daraus ein neuer Therapienansatz entwickeln.

Achtung: Sicherheitswarnung Atarax (Hydroxizin)

Quelle: EMA

Die europäische Agentur für Arzneimittelzulassungen und -sicherheit (EMA)  hat für Hydroxyzin (in Österreich vor alllem unter dem Handelsnamen Atarax bekannt) neue Sicherheitsrichtlinien herausgegeben.

Ds Medikament wird vor allem zur Beruhigung bei Angst, aber auch bei Schlafstörungen eingesetzt. In der Psychiatrie wird die Substanz gerne eingesetzt weil sie, im Unterschied zu Benzodiazepinen, NICHT abhängig macht (kein „Suchtpotenzial“)

Neu ist die Warnung isofern, als jetzt genauer geachtet werden soll auf die Nebenwirkungen am Herz, bzw. der Herztätigkeit (Rhythmus).
Das heißt NICHT, das das Mittel generell nicht mehr verwendet werden soll!

Es sollte die niedrigste wirksame Dosis gewählt werden (nicht mehr als 100mg am Tag oder 2mg pro kg Körpegewicht bei Kiondern; bei älteren sogar nur 50mg/Tag).
Besondere Vorsicht ist bei älteren PatientInnen und bei Kombination mit anderen Medikamenten (insbesondere solche, die auch die sog. QT-Zeit erhöhen oder Elektrolytveränderungen verursachen können)  sowie bei bereits vorbekannten Herzrhythmusstörungen zu beachten.

Im Zweifelsfall sollte eine EKG-Kontrolle und eine Begutachtung durch einen Internisten erfolgen.

 

Grundlagenforschung findet möglichen neuen Ansatzpunkt für Therapie von Übergewicht und Freßattacken

Quelle: http://www.eurekalert.org/pub_releases/2015-01/cp-rdb012315.php
http://www.cell.com/about

Zumindest bei Mäusen scheint es eine Region im Gehirn zu geben, die verantwortlich für „Fress-Attacken“ ist. Forschern ist es gelungen, diese Region zu manipulieren und die übermässige Aufnahme von Essen so zu kontrollieren. Vielleicht ein Ansatzpunkt für zukünftige Behandlung von Übergewicht? Weiterlesen

Überreaktion des Mandelkerns: Eher Henne als Ei für Depression?

https://twitter.com/DrMMuehlbacher/status/563340660271747072
https://plus.google.com/?utm_source=embedded&utm_medium=googleabout&utm_campaign=link#103645180143784613186/posts

Eine Untersuchung hat gezeigt, daß eine heftige Reaktion der Mandelkerne (Amygdala, Teil des Gehirns und Teil des linbischen Symstems, welches Emotionen verarbeitet) einhergeht mit einem höheren Risiko, später depressiv zu werden.

Die Erkenntnis ist insofern wichtig, als man die „heftige“ Mandelkern-Rekation bei Depressiven schon lange kennt, aber nicht wirklich wußte,. ob es „Henne oder Ei“ ist (also Ursache oder Wirkung, verkürzt gesagt). Diese Ergebnisse deuten eher darauf hin, daß eine (eine der) Ursachen sein könnte.

Ärztezentren: was dahinter steckt

Quelle:http://wien.orf.at/news/stories/2692564/

Es gibt schon lange Bestrebungen, die Kosten der Gesundheitsversorgung zu minimieren.

Spitalsambulanzen z.B. bekommen, egal wie viele PatienInnen behandelt werden , gleich viel (wenig) Geld dafür. Das ist somit die „billigste“ Lösung – und führt zu überfüllten Spitalsambulazen und zu überlasteten ÄrztInnen dort. Ob das der Qualität immer dienlich ist, ist zumindest erlaubt zu fragen.

Eine gute andere Variante wäre, niedergelassene Kassen- und Wahl-ÄrztInnen in ausreichendender Quantität zur Verfügung zu stellen. Dafür muß dieser Beruf aber auch attraktiv sein!.

 

Der „dritte Weg“ sind sogenannte „Ärztezentren“. Hier werden ÄrztInnen nicht mehr „per Fall“ bezahlt, sondern nur mehr für die Stunden ihrer Anwesenheit; vermutlich mit insgesamt einer geringeren Entlohnung .
Anscheinend soll dieser Weg jetzt vermehrt gegangen werden.
So war’s schon mal: Beispiel die ehem. DDR.

Jeder kann sich selbst seine Gedanken dazu machen, ob das die Qualität der Versorgung sichert.

Entzündung spielt eine große Rolle beim ersten Ausbruch von Psychosen

Quelle:http://ijnp.oxfordjournals.org/content/early/2015/01/09/ijnp.pyu037

Es ist schon lange bekannt, daß entzündliche Prozesse im Körper, die auch einen Einfluß auf das Gehirn haben, bei Psychosen (Depression, Schizophrenie, Manie) eine große Rolle spielen.

Die o.a. Untersuchung zeigt recht deutlich, daß derartige entzündliche Prozesse im ganzen Körper, auch im Gehirn, tatsächlich eine große Rolle spielen.

Zukünftige Therapie-Optionen könnten auch diesen Aspekt vermehrt in Betracht ziehen!